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Columbia als Auswanderungsland

Gelesen auf Auswandern-info.com

Achtung! Durch Covid 19 könnte sich einiges geändert haben. Bevor Sie Maßnahmen zur Auswanderung ergreifen, informieren Sie sich bitte näher im Internet.
Kolumbien

Fläche: 1.138.980 km²
Einwohner: 49.120.881 (März 2017)
Bevölkerungsdichte: 43 E/km²
Staatsform: Republik
Regierungssystem: Präsidentielle Demokratie
Nachbarländer: Panama, Venezuela, Brasilien, Peru, Ecuador
Landeshauptstadt: Bogotá
Landessprachen: Spanisch, Englisch (auf den Inseln San Andrés und Providencia)
Religionen:
70 % Römisch-Katholisch
20 % verschiedene Evangelische Religionen
0,35 % Zeugen Jehovas
Währung: Kolumbianischer Peso (COP)
1 COP = 100 Centavos
Wechselkurse:
1 EUR = 3.845,06 COP
1.000 COP = 0,26 EUR
1 CHF = 3.526,28 COP
1.000 COP = 0,283 CHF
(Kurs vom 28.08.2019)
Telefon Vorwahl: +57
Zeitzone: UTC -5
Netzspannung: 110 V (60 Hz)

Letzte Aktualisierung: 28.08.2019

Kolumbien gilt als das schönste Land Lateinamerikas. Es bietet eine ungeahnte Vielfalt an Naturschönheiten und Kultur. Zu erwähnen sind seine vielen Kaffeeplantagen, atemberaubende dichte Regenwälder, die spektakuläre Gebirgswelt der Anden, der romantische Kolonialstil und der Zauber der tropischen Karibik mit ihren vorgelagerten Korallenriffen.


Im Westen von Kolumbien befinden sich die Anden. Die zwei höchsten Berge sind jeweils 5.775 Meter hoch. Zwischen den Bergketten entstehen auch die zwei größten Flüsse, Cauca und Magdalena, die ins Karibische Meer fließen. Der Kolumbianische Osten ist dichtbewaldetes Flachland und im Südosten befindet sich der kolumbianische Teil des Amazonas, also dichte Regenwälder.

Obwohl Kolumbien in der tropischen Klimazone liegt, hat es je nach Höhenlage vier unterschiedliche Klimaregionen. Im Flachland hat man tropisches Klima mit über 24 °C. In einer Höhe von 1.000 bis 2.000 m herrscht gemäßigtes Tropenklima mit 17 – 30 °C. Kalttropisches Klima mit 12 – 17 °C trifft man in einer Höhe von 2.000 bis 3.000 m und ab 3.000 m, also in den Bergregionen, ist hochalpines Gletscherklima mit weniger als 12 °C. Man sollte also vor Reiseantritt wissen, welche Gegend man sich ansehen möchte und die entsprechende Kleidung mitnehmen.


Reisen und Visum

Mit dem Einreisestempel (erhältlich an den Flughäfen oder Grenzen) im Reisepass erhält man die Aufenthaltsgenehmigung (Visum) für die Aufenthaltsdauer von 30, 60 bzw. maximal 90 Tagen. Will man länger als genehmigt in Kolumbien bleiben, muss man rechtzeitig eine Verlängerung beantragen. Die Aufenthaltsdauer beträgt maximal 180 Tage.

Einwandern, Aufenthaltsgenehmigung, Daueraufenthalt

Um in Kolumbien länger als 180 Tage bleiben zu können, benötigt man auf jeden Fall ein entsprechendes Visum. Nachfolgend stellen wir diese vor.

Visum für Rentner und Pensionäre (TP-7 Visum, „pensionados“)

Hierfür muss man eine monatliche Bruttorente bzw. -pension in Höhe von mindestens COP $2.213.151 nachweisen können (derzeit EUR 660, Stand: 31. Mai 2018). Das Rentner-/Pensionärsvisum ist für ein Jahr lang gültig. Etwa einen Monat vor Ablauf des Visums kann man ein neues Rentner-/Pensionärsvisum beantragen. Wer 5 Jahre ununterbrochen Inhaber des kolumbianischen Rentner-/Pensionärsvisa war, kann eine Daueraufenthaltserlaubnis (visa de residente) beantragen.

Arbeitsvisum (TP-4 Visum)

Wer als Ausländer in Kolumbien arbeiten will oder muss, benötigt ein Arbeitsvisum. Eine Ausnahme gilt für Ausländer, die schon ein anderes gültiges Visum für Kolumbien haben, welches die Arbeitsaufnahme erlaubt (z.B. Ehegattenvisum, Residentenvisum).

Bevor ein Arbeitsvisum beantragt werden kann, muss man einen unterschriebenen Arbeitsvertrag von einem kolumbianischen Arbeitgeber haben. Das Arbeitsvisum gilt nur für diesen Arbeitgeber. Wechselt man den Arbeitgeber, muss auch das Arbeitsvisum geändert werden.

Bei befristeten Arbeitsverhältnissen wird das Visum für die Dauer des Arbeitsverhältnisses erteilt, aber nicht länger als für 3 Jahre. Bei einem unbefristeten Arbeitsverhältnis, beträgt die Gültigkeit des Visums zwischen 1 und 3 Jahre. Ist das Arbeitsvisum abgelaufen, kann man ein neues Arbeitsvisum beantragen.

Wird das Arbeitsverhältnis beendet, erlischt automatisch die Gültigkeit des Visums. Dann muss man innerhalb von 30 Tagen Kolumbien verlassen oder ein anderes Visum beantragen.

Selbständigen-Visum (visa de migrante como independiente)

Das Selbständigen-Visum wird von selbständigen Webdesignern, Sprachlehrern, Beratern, Grafikern etc. in Anspruch genommen. Der Antrag auf ein Selbständigen-Visum erfordert eine offizielle Anerkennung des kolumbianischen Staates für die selbständige Tätigkeit. Dabei wird zwischen regulierten Berufen (profesión regulada) und nicht regulierten Berufen (profesión liberal no regulada) unterschieden.

Bei regulierten Berufen, wie zum Beispiel Arzt, Architekt, Buchhalter, Ingenieur, muss man seine offizielle kolumbianische Zulassung (kolumbianischer Ingenieursausweis, Architektenausweis) vorlegen. Alternativ gibt es auch einen temporären Ausweis für die Ausübung eines regulierten Berufes in Kolumbien (permiso provisional). Diesen muss man zuvor bei der zuständigen Kammer (etwa Ärztekammer, Architektenkammer, Ingenieurskammer, etc.) beantragen. Der temporäre Ausweis verfällt nach Ablauf von 6 Monaten.

Wer einen nicht regulierten Beruf in Kolumbien ausüben will (Grafiker, Unternehmensberater, Sprachlehrer oder Webdesigner), muss eine Bescheinigung des kolumbianischen Bildungsministeriums vorlegen. Daraus geht hervor, dass sein ausländischer Bildungsabschluss in Kolumbien geprüft und offiziell anerkannt wurde (convalidación). Das Anerkennungsverfahren kann bis zu 6 Monate dauern. Das führt zu Problemen selbständiger Ausländer, die keinen Bildungsabschluss speziell für die Tätigkeit haben.

Residentenvisum (visa RE, „residencia)

Das Residentenvisum ist unbefristet und ist eine Vorstufe zum Erwerb der kolumbianischen Staatsangehörigkeit. Es berechtigt uneingeschränkt zur Arbeit und selbständigen Tätigkeit in Kolumbien. Nachfolgend die Voraussetzungen für den Erhalt eines kolumbianisches Residentenvisum, wovon mindestens eine Voraussetzung erfüllt werden muss.

Kolumbianische Kinder zeugen

Zeugt man mit einem/einer kolumbianischen Staatsangehörigen ein Kind, erwirbt dieses bei Geburt automatisch die kolumbianische Staatsangehörigkeit. Nach der Geburt des Kindes kann dessen ausländischer Elternteil ein Residentenvisum beantragen.

Zeugen zwei ausländische Staatsangehörige, von denen einer ein gültiges kolumbianisches Residentenvisum hat, ein Kind, bekommt das Kind bei Geburt automatisch die kolumbianische Staatsangehörigkeit. Der andere Elternteil, der noch kein Residentenvisum hat, kann dann ein solches beantragen.

5 Jahre temporäres Visum

Wer 5 Jahre lang ununterbrochen im Besitz eines der folgenden Visumarten war:

Studentenvisum (TP-3)

Arbeitsvisum (TP-4)

Visum für Vertreter religiöser Gemeinschaften (TP-5)

Investorenvisum, Selbständigen-Visum, Rentnervisum, Privatier-Visum, etc. (TP-7)

Flüchtlingsvisum (TP-9)

Cash für visum

Tätigt man eine ausländische Direktinvestition in Höhe von mindestens 650 kolumbianischen monatlichen Mindestlöhnen (COP $448.145.750) kann sofort ein Residentenvisum beantragen. Es kann zum Beispiel als Gründungskapital in eine kolumbianische Gesellschaft einfließen oder man erwirbt eine Immobilie. Der Investor muss die Investition ordnungsgemäß bei der kolumbianischen Zentralbank als Direktinvestition anmelden.

Wer Inhaber eines Residentenvisums ist und sich für einen zusammenhängenden Zeitraum von mehr als 2 Jahren nicht in Kolumbien aufhält, verliert sein Residentenvisum!


Arbeitsmarkt – Stellenangebote, Jobs

Arbeitsmöglichkeiten in Kolumbien gibt es vermehrt im Bereich des Tourismus. Außerdem steigt der Bedarf an internationalen Fachkräften mit einer guten Ausbildung und Spanisch-Kenntnissen. Auch Handwerksberufe sind gefragt. Es gibt in Kolumbien immer mehr deutsche Unternehmen bzw. Filialen deutscher Firmen bei denen man sich bewerben kann.

Lebenshaltungskosten

Durchschnittliche Lebenshaltungskosten von Bogota (von 02/2018 – 07/2019) Quelle: numbeo.com

Restaurant € Preis Ø € Preis von/bis
Essen, Preisw. Restaurant 3,37 2,53 – 4,21
Mittelklasse, 3 Gänge für 2 Pers. 18,95 14,04 – 25,26
Einheimisches Bier, 0,5 l 0,98 0,70 – 1,68
Importiertes Bier, 0,33 l 1,96 1,26 – 2,81
Cappuccino 1,12 0,70 – 1,40
Coca / Pepsi (0,33 l) 0,70 0,51 – 0,98
Wasser (0,33 l) 0,56 0,42 – 0,76
Lebensmittel € Preis Ø € Preis von/bis
Milch (1 L) 0,76 0,56 – 0,98
Weißbrot (500g) 0,82 0,51 – 1,12
Reis (weiß), (1kg) 0,86 0,56 – 1,40
Eier (12) 1,38 1,02 – 1,96
Lokale Käse (1kg) 3,04 1,68 – 4,66
Hühnerbrustfilet (1kg) 4,20 2,39 – 5,61
Rindfleisch (1kg) oder anderes Rotes Fleisch 4,20 2,39 – 5,61
Äpfel (1kg) 1,63 0,93 – 2,25
Bananen (1kg) 0,72 0,42 – 1,12
Orangen (1kg) 0,75 0,45 – 1,24
Tomaten (1kg) 0,81 0,51 – 1,57
Kartoffeln (1kg) 0,57 0,28 – 0,89
Zwiebeln (1kg) 0,72 0,42 – 1,12
Kopfsalat (1 Kopf) 0,69 0,39 – 0,98
Wasser (1,5 l) 0,79 0,56 – 0,98
Flasche Wein (Mittelklasse) 8,42 5,61 – 14,04
Einheimisches Bier (0,5 l) 0,75 0,55 – 0,96
Importiertes Bier (0,33 l) 1,49 1,08 – 1,96

Durchschnittliche Kosten für Nahverkehr, Nebenkosten, Kleidung, Freizeit, Bildung von Bogota (von 02/2018 – 07/2019) Quelle: numbeo.com

Transportmittel € Preis Ø € Preis von/bis
Einmal Ticket 0,67 0,65 – 0,67
Monatskarte 33,68 22,46 – 42,11
Taxi Grundbetrag 1,26 1,15 – 1,40
Taxi 1 km 1,40 1,15 – 1,68
Wohnnebenkosten € Preis Ø € Preis von/bis
für 85 qm Wohnung (Strom, Wasser, Müll etc. 70,36 41,75 – 112,28
1 Minute Prepaid Mobil Tarif 0,05 0,03 – 0,07
Internet (60 Mbps o. mehr, unbegr. Daten, Kabel/ADSL) 29,71 16,84 – 43,51
Kleidung, Schuhe € Preis Ø € Preis von/bis
Jeans (Levis 501 oder ähnlich) 49,66 28,07 – 84,21
Sommerkleid (Zara, H&M,. . . 31,30 18,25 – 42,11
Sportschuhe Nike, Mittelklasse 71,91 56,14 – 98,25
Leder Business Schuhe 63,48 39,30 – 89,83
Freizeit € Preis Ø € Preis von/bis
Fitnesscenter, Monat/Erwachsener 25,65 18,25 – 42,11
Tennis, 1 Stunde am Wochenende 6,67 3,93 – 11,23
eine Kinokarte 3,65 2,81 – 4,21
Bildung € Preis Ø € Preis von/bis
Vorschule/Kindergarten, Privat, ganzer Tag, monatl. je Kind 189,24 70,18 – 336,85
Internationale Grundschule pro Jahr und Kind 4.698,55 1.684,23 – 8.421,13

Durchschnittliche Mietpreise / Kauf und Gehälter von Bogota (von 02/2018 – 07/2019) Quelle: numbeo.com

Monatlicher Mietpreis € Preis Ø € Preis von/bis
Apartment (1 Schlafzimmer) im Stadtzentrum 337,46 224,56 – 449,13
Apartment (1 Schlafz.) außerhalb des Zentrums 243,13 140,35 – 421,06
Apartment (3 Schlafzimmer) im Stadtzentrum 599,26 421,06 – 842,11
Apartment (3 Schlafz.) außerhalb des Zentrums 419,78 280,70 – 701,76
Kaufpreis von Wohnungen € Preis Ø € Preis von/bis
Preis pro Quadratmeter für ein Apartment in der City – Kauf 1.645,81 1.122,82 – 2.245,64
Preis pro Quadratmeter – Wohnung außerhalb des Zentrums – Kauf 1.233,42 842,11 – 1.824,58
Gehälter € Preis Ø € Preis von/bis
Durchschnittliches Monatliches Gehalt (nach Steuern) 298,45

Auswandern und Leben in Kolumbien

Das Klima ist angenehm warm aber feuch. Die Menschen sind Freundlich und die Natur ist vielfältig und artenreich. Alles Punkte, die Auswanderer für wichtig erachten. Für Rentner/Pensionäre, Selbstständige mit Zertifikaten für die Branche in der sie in Kolumbien arbeiten wollen sowie solche, die sich einen Daueraufenthalt erkaufen können, ist es recht einfach in Kolumbien Fuß zu fassen. Auf jeden Fall sollte man zumindest einen Grundwortschatz in Spanisch beherrschen.

Sprachkurse Spanisch

Unter der Vielzahl von Sprachkursen empfehle ich multimedia Sprachkurse, weil man mit dieser Methode sehr schnell lernt.

Aktuelles gelesen auf der Seite des Auswärtigen Amtes

Von Reisen in die Grenzgebiete zu Venezuela wird aufgrund der aktuellen Ereignisse in Venezuela derzeit abgeraten. Es kann zu kurzfristigen Grenzschließungen kommen.

Meiden Sie Menschenansammlungen weiträumig.

Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.

Verfolgen Sie die lokalen Medien.

Sicherheit

Von Reisen in folgende Departamentos bzw. Gebiete wird – mit Ausnahme von Fahrten auf Hauptstraßen zwischen Großstädten bei Tageslicht – dringend abgeraten:

Norte de Santander (mit Ausnahme der Hauptstadt Cúcuta)

Arauca (mit Ausnahme der gleichnamigen Hauptstadt)

Vichada (mit Ausnahme der Hauptstadt Puerto Carreño)

Guainía (mit Ausnahme der Hauptstadt Puerto Inírida)

Guaviare (mit Ausnahme der Hauptstadt San José del Guaviare)

Caquetá (mit Ausnahme der Hauptstadt Florencia)

Östliche und südliche Teile von Meta (mit Ausnahme der Tourismusregion Caño Cristales)

Putumayo (mit Ausnahme der Hauptstadt Mocoa)

Nariño (außer der Hauptstadt Pasto und dem Grenzübergang Ipiales)

Südlicher Teil des Valle del Cauca

Chocó (außer dem Küstenstreifen zwischen Nationalpark Utría und Punta Arusi)

Ländliche Regionen im Norden von Antioquia

Süd-Córdoba und

Süd-Bolívar

Terrorismus

Die Sicherheitslage in Kolumbien hat sich in den letzten Jahren erheblich verbessert. Der Friedensprozess mit der FARC wird trotz diverser Schwierigkeiten fortgesetzt. Guerillareste (ELN, EPL), FARC-Dissidenten sowie Gruppen aus dem Bereich der organisierten Kriminalität verüben weiter Gewalttaten und liefern sich Bandenkriege im Kampf um die Vorherrschaft in den Drogengebieten. Die genannten Gruppierungen sind in vielfältigen Deliktsfeldern (Drogenökonomie, illegaler Bergbau, Schmuggel, Erpressung, Entführung, Anschläge, Gewalt- und Tötungsdelikte usw.) aktiv und gehen aggressiv gegen Eindringlinge bzw. potentielle Opfer vor. Dies gilt insbesondere in den Grenzregionen Kolumbiens und in ländlichen, dünn besiedelten Gebieten.  Dort ist die staatliche Kontrolle weiterhin nicht gewährleistet. Auch wenn Touristen in der Regel nicht Ziel von Anschlägen sind, besteht die Gefahr von Kollateralschäden.
Terroristische Anschläge auf touristische Ziele sind mit Ausnahme eines Anschlags in einem Einkaufszentrum in Bogotá im Juni 2017 in den letzten Jahren nicht vorgekommen.

Seien Sie insbesondere an belebten Orten und bei besonderen Anlässen aufmerksam.

Beachten Sie den weltweiten Sicherheitshinweis

Innenpolitische Lage

Demonstrationen, Protestaktionen und Streiks können insbesondere in großen Städten in Kolumbien jederzeit stattfinden. Verkehrsbehinderungen und Straßenblockaden, auch vor Grenzübergängen wie Ecuador sowie gewalttätige Ausschreitungen können dabei nicht ausgeschlossen werden.

Informieren Sie sich über die lokalen Medien.

Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig.

Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.

Minengefahr

Guerilla und Drogenanbauer haben in weiten Landstrichen Landminen gelegt. Schon wenige Schritte neben geteerten Straßen und festen Schotterpisten besteht die Gefahr, auf eine Mine zu treten. Informationen zur Verteilung der verminten Gebiete finden sich z.B. unter DescontaminaColombia.
Im Grenzgebiet zu Venezuela muss auch auf befestigten Straßen mit Sprengfallen gerechnet werden, die Militärpatrouillen gelten, aber auch von zivilen Fahrzeugen ausgelöst werden und letale Wirkung entfalten können.

Verlassen Sie Straßen außerhalb von Ortschaften möglichst nicht.

Kriminalität

In den Großstädten (Bogotá, Medellin, Barranquilla, Cali, Cartagena, Santa Marta usw.) ist die Sicherheitslage mit der in anderen lateinamerikanischen Metropolen vergleichbar.
Die Kriminalitätsrate (insbesondere Straßendiebstähle und Wohnungseinbrüche) und die allgemeine Gewaltbereitschaft sind hoch. Dies gilt sowohl für landschaftlich reizvolle Gegenden/Wanderwege als auch für die Hauptstadt Bogotá und Touristenzentren.
Ein erhöhtes Überfallrisiko auf Touristen besteht auf der Straße Riohacha – Cabo de la Vela im nördlichsten Departamento La Guajira an der Karibikküste. Örtliche Sicherheitskräfte empfehlen, die Strecke bis auf weiteres nur auf dem Hauptweg und mit von der Polizei eingerichteter Sicherheitsbegleitung zu befahren.
Selbst tagsüber müssen Sie auch in belebten Straßen mit Raubüberfällen und Trickdiebstahl rechnen.. Mit Einbruch der Dämmerung besteht bei Überfällen eine erhöhte Gefahr der Gewaltanwendung.
Bei Taxifahrten besteht die Gefahr, Opfer eines Raubüberfalls oder einer Kurzzeitentführung zu werden, bei der die Täter in der Regel Kreditkarten samt PIN abpressen, um an Geldautomaten Bargeld vom Konto des Opfers abzuheben. Orts- und sprachunkundigen Fahrgästen wiederfährt dies bisweilen  sogar bei Benutzung der regulären gelben Taxis am Flughafen Bogotá.
Es kommt auch zum Einsatz von K.o.-Tropfen und ähnlichen Mitteln in Getränken, Esswaren, Süßigkeiten und Zigaretten, insbesondere in Bogotá und in Überlandbussen. Einige Touristen berichteten von untergeschobenen Drogen bei Straßenkontrollen.

Meiden Sie bei Dunkelheit einsame Viertel und Straßen in größeren Städten und seien Sie abseits der Touristenzentren nicht alleine unterwegs.

Leisten Sie bei einem Überfall auf keinen Fall Widerstand.

Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein, Flugscheine und andere wichtigen Dokumente sicher auf.

Bevorzugen Sie bargeldlose Zahlungen und nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld und keine unnötigen Wertsachen mit.

Seien Sie in größeren Menschenmengen wie an Flughäfen, Bahnhöfen, in der U-Bahn, im Bus besonders aufmerksam und achten Sie auf Ihre Wertsachen.

Fahren Sie nicht per Anhalter und nehmen keine Anhalter mit.

Stellen Sie Fahrzeuge stets auf bewachten Parkplätzen ab und lassen Sie keine Wertsachen oder Taschen sichtbar im Auto

Halten Sie keine Taxis am Straßenrand an, sondern bestellen Sie sie per Telefon- oder Internetservice (z.B. die Taxi-App EASY TAPPSI), nutzen Sie Taxis an den autorisierten Taxiständen oder nutzen Sie einen Limousinenservice.

Nehmen Sie keine Getränke oder Esswaren von Fremden an und lassen Sie diese auch im Restaurant nicht unbeaufsichtigt.

Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfsersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich oder wenden Sie sich an die Polizei.

Drogenkuriere

Reisende werden gegen ihren Willen und in Unkenntnis als „Drogenschmuggler“ missbraucht.

Seien Sie besonders vorsichtig bei Lockangeboten z.B. über das Internet, um auf Kosten anderer eine Reise durchzuführen.

Nehmen Sie kein Gepäck für Fremde mit und kontrollieren den Inhalt des eigenen Gepäcks, siehe auch Einreise und Zoll.

Naturkatastrophen

Kolumbien liegt in einer seismisch aktiven Zone. Im Bereich der Kordilleren im Westteil Kolumbiens ist mit einer erhöhten Erdbebengefahr zu rechnen. Auch gibt es einige aktive Vulkane.
Von April bis Mitte Juni und im Oktober und November ist in Kolumbien Regenzeit, in der es zu heftigen Regenfällen, häufig mit Überschwemmungen und Erdrutschen kommt.
An der Nordküste am karibischen Meer ist von Juni bis Dezember Wirbelsturmsaison.

Beachten Sie stets Verbote, Hinweisschilder und Warnungen sowie die Anweisungen lokaler Behörden.

Machen Sie sich mit Verhaltenshinweisen bei Erdbeben, Vulkanen und Tsunamis vertraut. Diese bieten die Merkblätter des Deutschen GeoForschungsZentrums.

Beachten Sie die Hinweise zu vulkanischen Aktivitäten des Servicio Geológico Colombiano.

Zu regionalen Überschwemmungen und Erdrutschen nach schweren Regenfällen finden Sie bei der kolumbianischen Behörde für nationalen Katastrophenschutz UNGRD aktuelle Informationen.

Im Fall einer Sturmwarnung beachten Sie die Hinweise zu Wirbelstürmen im Ausland.

Reiseinfos

Sprache

Grundkenntnisse der spanischen Sprache sind empfehlenswert, Fremdsprachenkenntnisse sind außerhalb der Touristenzentren wenig verbreitet.

Infrastruktur/Verkehr

Sicherheitsbehörden haben in den vergangenen Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Sicherheit der Straßenverbindungen zwischen den wichtigsten Städten des Landes zu gewährleisten (insbesondere an den wichtigsten Feiertagen und an den Wochenenden werden die Hauptrouten gesichert). Die Hauptrouten zwischen den wichtigsten Städten des Landes können daher in der Regel befahren werden. Ausflüge in der Umgebung von Bogotá und (mit Einschränkungen) in den Umgebungen anderer Städte sind ebenfalls möglich.
Aufgrund des schlechten Straßenzustands und der gebirgigen Topographie besteht allerdings ein erhöhtes Unfallrisiko, Sie müssen mit langen Fahrtzeiten rechnen.
Zudem können jederzeit Behinderungen durch Erdrutsche oder Streiks entstehen, weshalb Sie bei Fahrten mit eigenem oder Mietwagen gründlich planen und vorab die aktuelle Lage prüfen sollten. In den Städten und auf Hauptverkehrsverbindungen sind die aktuellen Angaben von Internetservices wie wayzz oder google-maps in der Regel korrekt.
Trinkwasser und bei Fahrten durchs Gebirge warme Kleidung sollten Sie für den Fall einer unvorhergesehenen längeren Fahrtunterbrechung immer mitführen.
Wegen der erhöhten Unfall- und Überfallgefahr sollten Sie Nachtfahrten (auch mit Bussen) im ganzen Land vermeiden.

Führerschein

Der deutsche Führerschein ist für touristische Aufenthalte zwar ausreichend, der Internationale Führerschein ist jedoch für die Praxis empfehlenswert und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.

Wanderungen, Bergtouren, Besuch von Nationalparks

Für den Besuch einiger Nationalparks ist der Nachweis der Gelbfieberimpfung erforderlich.
Die Impfung ist kostenlos am Flughafen El Dorado/Bogota sowie in diversen Impfzentren möglich, wirksamer Impfschutz entsteht aber erst nach 10 Tagen. Das Datum Ihrer Impfung wird deshalb bei Eintritt in die betreffenden Parks genau kontrolliert.
Bei Hochgebirgstouren kommt es aufgrund der extremen Höhenlage von oft über 5000 Metern und der besonderen lokalen Bedingungen wie z.B. überwachsenes Geröll auch unter erfahrenen Bergsteigern zu teilweise schweren Unfällen. Eine flächendeckende, zuverlässig erreichbare Bergwacht existiert nicht, Rettungsflüge sind vielerorts nicht möglich. Vor Aufbruch sollten Sie beim Veranstalter bzw. lokalen Führer Informationen über die konkreten Rettungsmöglichkeiten im Notfall einholen, im Zweifel mit Nachdruck. Restriktionen und Empfehlungen der nationalen Parkverwaltung zu den einzelnen Gebieten beachten Sie bitte unbedingt. Weitere Informationen finden Sie unter Parques Nacionales Naturales de Colombia.

Kommunikation

Außerhalb der großen Städte und insbesondere in den Naturparks gibt es keine flächendeckende Internet- und Mobilfunkverbindung. Für Notfälle sollten Sie für Touren in Nationalparks und anderen abgelegenen Gegenden alternative Kommunikationsmittel wie ein Satellitentelefon oder ein anmietbares Notrufsystem wie z.B. SPOT mitführen.

Weiterreise in Nachbarländer/Grenzübergänge

Die Grenze zwischen Kolumbien und Venezuela ist an den Hauptübergangsstellen für Fußgänger tagsüber geöffnet. Eine Grenzüberquerung mit Fahrzeug ist nicht möglich.
Bei Einreise aus Ecuador z.B. mit öffentlichem Bus achten und bestehen Sie darauf, dass Sie einen Einreisestempel im Pass erhalten. Andernfalls gibt es später Probleme bei der Ausreise.
Durch die Zunahme von (durchreisenden) Flüchtlingen aus Venezuela kann es an allen Grenzübergangsstellen des Landes bisweilen zu längeren Wartezeiten bis hin zu vorübergehender Schließung kommen.

Besondere Verhaltenshinweise/Spirituelle Zeremonien

Bisweilen haben Touristen die Möglichkeit, in indigenen Gemeinschaften insbesondere in Putumayo und der Amazonasregion an Zeremonien, z.B. zur spirituellen Reinigung teilzunehmen. Vorsicht ist geboten, wenn dabei halluzigene Substanzen angeboten werden. Diese sind in Kolumbien nicht verboten, können aber gefährliche Gifte enthalten und  insbesondere bei Interaktion mit Medikamenten zu massiver Gesundheitsgefährdung bis hin zum Tod führen. Da solche Zeremonien in der Regel fernab der Städte stattfinden, ist schnelle Hilfe meist nicht erreichbar. Besonders Ayahuasca oder Yage, eine Pflanze, aus der ein dimethyltryptaminhaltiges Getränk gewonnen wird, hat mehrfach zu medizinischen Notfällen geführt.

LGBTIQ

Homosexualität ist nicht strafbar, die Akzeptanz in der Bevölkerung insbesondere im ländlichen Bereich allerdings nicht sehr ausgeprägt.

Beachten Sie die allgemeinen Hinweise für LGBTIQ.

Strafrecht

Drogendelikte wie Drogenbesitz und – schmuggel werden hart bestraft. Langjährige Haftstrafen müssen in kolumbianischen Gefängnissen verbüßt werden.

Geld/Kreditkarten

Landeswährung ist der kolumbianische Peso (COP). Euro können Sie bei Wechselstuben in Landeswährung umtauschen. Die Akzeptanz von Kreditkarten (Visa- und Mastercard) ist weit verbreitet, auch ist das Abheben an Geldautomaten damit in der Regel möglich.

Lassen Sie an Geldautomaten besondere Vorsicht walten.

überprüfen Sie Automaten auf mögliche Präparierungen zum illegalen Auslesen der Karte.

Nutzen Sie die Automaten nur tagsüber, in belebten Straßen, großen Banken oder Einkaufszentren.

Einreise und Zoll

Einreise- und Einfuhrbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen zur Einfuhr von Waren erhalten Sie nur direkt bei den Vertretungen Ihres Ziellandes.
Die Zollbestimmungen für Deutschland können Sie auf der Webseite des deutschen Zolls  und per App „Zoll und Reise“ finden oder dort telefonisch erfragen.

Reisedokumente

Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

Reisepass: Ja

Vorläufiger Reisepass: Ja

Personalausweis: Nein

Vorläufiger Personalausweis: Nein

Kinderreisepass: Ja

Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:

Reisedokumente müssen sich in gutem Zustand befinden und im Zeitpunkt der Einreise mindestens für die beabsichtige Aufenthaltsdauer gültig sein.
Beschädigte Reisedokumente (z.B. ausgefranster Außeneinband, gelockerte  Bindung der Seiten) führen in der Regel zu Einreiseverweigerung.

Bei der Einreise kann die Vorlage eines Rück- bzw. Weiterflugtickets verlangt werden.

Reisende, die ihren aktuellen Pass jemals als verloren oder gestohlen gemeldet haben, sollten sich vor der Abreise vergewissern, dass die Meldung in der Interpol-Datei vollständig gelöscht ist. Andernfalls wird die Einreise in der Regel verweigert.

Bei Einreise an den Flughäfen wird das gesamte Gepäck per Scanner kontrolliert. Bisweilen finden außerdem verdachtsunabhängige körperliche Durchsuchungen auf Drogen statt.
Bei Gepäckdurchsuchungen wegen Drogenverdachts sollten Sie unbedingt versuchen, einen unabhängigen Zeugen hinzuzuziehen. Deutsch-kolumbianische Doppelstaater müssen mit einem kolumbianischen Pass ein- und ausreisen.

Visum

Deutsche Staatsangehörige benötigen für einen rein touristischen Aufenthalt in Kolumbien kein Visum. Die Immigrationsbehörde „Migración Colombia“ legt an den Grenzübergangsstellen bzw. auf den internationalen Flughäfen per Stempel im Reisepass die Aufenthaltsdauer fest. Sie sollten daher bei der Einreisekontrolle durch Vorlage von Einladungsschreiben, Flugtickets o. ä. die Grenzbeamten bitten, eine Aufenthaltsdauer zu genehmigen, die den angestrebten Aufenthaltszeitraum abdeckt.
Die zunächst maximale Aufenthaltsdauer beträgt 90 Tage, verlängerbar um weitere 90 Tage. Achten Sie bei Einreise auf dem Landweg unbedingt auf die Anbringung des Einreisestempels, da es andernfalls Probleme bei der Ausreise gibt.
Gerade an der Grenze von Ecuador nach Kolumbien lassen Überlandbusse sich gern „durchwinken“, ohne ihren Fahrgästen Zeit für die Einreiseformalitäten zu lassen.

Wenn Sie über die genehmigte Aufenthaltsdauer hinaus im Land bleiben möchten, müssen Sie rechtzeitig vor Ablauf des bereits genehmigten Zeitraums bei der Migración Colombia eine (gebührenpflichtige) Verlängerung beantragen. Migración Colombia ist in allen größeren Städten des Landes vertreten. In der Regel wird eine einmalige Verlängerung um weitere 90 Tage gewährt, ein Anspruch darauf besteht jedoch nicht.

Sofern der Aufenthalt nicht ausschließlich touristischen Zwecken dient, kontaktieren Sie die Botschaft von Kolumbien in Berlin mit der Frage, ob ein Visum für den Aufenthalt in Kolumbien erforderlich ist.

Minderjährige

Für Minderjährige, die (auch) kolumbianische Staatsangehörige sind (z.B. deutsch-kolumbianische Doppelstaater) ist die Ausreise nur mit schriftlicher, notariell beglaubigter Einverständniserklärung der nicht mitreisenden Eltern bzw. des nicht mitreisenden Elternteils möglich. Das gilt selbst dann, wenn der betreffende Elternteil zum Flughafen begleitet und auch, wenn er/sie sich nicht in Kolumbien befindet.

Einreise aus/über Brasilien

Reisende, die aus oder über Brasilien einreisen, müssen derzeit eine Gelbfieberimpfung nachweisen, ohne die oft bereits die Beförderung von Flughäfen in Brasilien abgelehnt wird. Beachten Sie die 10-Tage-Frist für die Wirksamkeit und damit Gültigkeit der Impfung.

Einfuhrbestimmungen

Die Ein- und Ausfuhr von Landes- und Fremdwährung ist bis zu einem Gegenwert von 10.000 US-Dollar möglich.

Die Ausfuhr von kolumbianischen Kulturgütern, Antiquitäten und Wildtieren ist untersagt.

Heimtiere

Informationen für die Einreise mit Heimtieren bietet die deutsche Botschaft in Bogotà.

Gesundheit

Aktuelles

Die WHO hat im Januar 2019 einen fehlenden Impfschutz gegen Masern zur Bedrohung der globalen Gesundheit erklärt. Eine Überprüfung und ggf. Ergänzung des Impfschutzes gegen Masern für Erwachsene und Kinder wird daher spätestens in der Reisevorbereitung dringend empfohlen.

Impfschutz

Kolumbien verlangt bei der direkten Einreise aus Deutschland zwar keinen Nachweis einer Gelbfieberimpfung, dennoch wird die Impfung allen Reisenden dringend empfohlen, bevor sie in Kolumbien in ein Gebiet reisen, in dem Gelbfieber vorkommt.
Hierzu gehören Gebiete unterhalb 2.300m in den Departments von Amazonas, Antioquia, Arauca, Atlántico, Bolivar, Boyacá, Caldas, Caquetá, Casanare, Cauca, Cesar, Córdoba, Cundinamarca, Guainía, Guaviare, Huila, Magdalena, Meta, Norte de Santander, Putumayo, Quindio, Riasaralda, San Andrés, Providencia, Santander, Sucre, Tolima, Vaupés und Vichada; den Städten von Acandí, Juradó, Riosucio und Unguía im Department Choco, den Städten von Albania, Barrancas, Dibulla, Distracción, El Molino, Fonseca, Hatonuevo, La Jagua del Pilar, Maicao, Manaure, Riohacha, San Juan del Cesar, Urumita und Villanueva im La Guajira Department.
Ein niedriges Expositionspotential existiert für Gelbfieber auch in den Departments von Cauca, Nariño und Valle de Cauca, dem zentralen und südlichen Choco Department und den Städten von Barranquilla, Cali, Cartagena und Medellín.
Gelbfieber wird in Gebieten oberhalb von 2.300m, inkl. den Stadtgebieten von Bogotá und Uribia im La Guajira Department nicht übertragen.

Das Auswärtige Amt empfiehlt, die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Instituts für Kinder und Erwachsene anlässlich einer Reise zu überprüfen und zu vervollständigen.
Dazu gehören auch für Erwachsene die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), ggf. auch gegen Mumps, Masern Röteln (MMR), Influenza, Pneumokokken und Herpes Zoster (Gürtelrose).
Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Hepatitis B, Tollwut und Typhus empfohlen.

Zika-Virus-Infektion

Gemäß der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird Kolumbien mit einer möglichen Übertragbarkeit von Zika-Viren klassifiziert, d.h. Kategorie 1 bzw. 2 der aktuellen WHO-Einteilung, auch wenn u.U. aktuell keine neuen Erkrankungsfälle dokumentiert werden.
Das Übertragungsrisiko kann dabei sowohl regional als auch saisonal erheblich variieren.
In Anlehnung an die derzeitigen WHO-Empfehlungen empfiehlt das Auswärtige Amt daher Schwangeren und Frauen, die schwanger werden wollen, von vermeidbaren Reisen in Regionen der o.g. WHO-Kategorie 1 oder 2 abzusehen, da ein Risiko frühkindlicher Fehlbildungen bei einer Infektion der Frau gegeben ist.
Weitere Informationen zur Zika-Virus-Infektion und deren Prävention finden Sie im mit der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit e.V. (DTG) sowie dem Robert Koch-Institut (RKI) abgestimmten Merkblatt Zika-Virus-Infektion des Gesundheitsdienstes.

Chikungunya

Für Kolumbien wie auch zuvor schon in anderen Gebieten der Karibik und den angrenzenden Ländern wurden bestätigte Erkrankungsfälle von Chikungunya gemeldet.
Chikungunya zeigt ähnliche Symptome wie das Dengue-Fieber (s.u.) und wird ebenfalls über Aedes-Mücken übertragen, so dass in jedem Fall die u.g. persönlichen Mückenschutzmaßnahmen beachtet werden sollten.

Dengue-Fieber

Dengue wird in weiten Teilen des Landes durch den Stich der tagaktiven Mücke Aedes aegypti übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag und ausgeprägten Gliederschmerzen einher.
In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern der Lokalbevölkerung zum Teil schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Diese sind jedoch bei Reisenden insgesamt extrem selten.
Da es derzeit weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie gegen Dengue gibt, besteht die einzige Möglichkeit zur Vermeidung dieser Virusinfektion in der konsequenten Anwendung persönlicher Maßnahmen zur Minimierung von Mückenstichen (s.u.).

Malaria

Ein geringes Risiko für Malaria besteht im ganzen Land unterhalb von 1.600m Höhe, ein sehr geringes Risiko in den ländlichen Gebieten im Norden.
Als Malaria-frei gelten die großen Städte, S. Andres und Providencia.
Die Übertragung erfolgt durch den Stich abend- und nachtaktiver Anopheles-Mücken. Unbehandelt verläuft insbesondere die Malaria tropica nicht selten tödlich. Die Malaria-Erkrankung kann auch noch Wochen bis Monate nach dem Aufenthalt ausbrechen. Beim Auftreten von Fieber in dieser Zeit ist ein Hinweis auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet an den behandelnden Arzt notwendig.
Je nach Reiseprofil kann im Einzelfall eine Chemoprophylaxe bzw. Standby-Medikation sinnvoll sein, deren Auswahl unbedingt vor der Reise mit einem Tropen- bzw. Reisemediziner besprochen werden sollte. 

Aufgrund der mückengebundenen Infektionsrisiken wird allen Reisenden eine Expositionsprophylaxe empfohlen. Speziell sollte auf folgende Punkte geachtet werden:

körperbedeckende helle Kleidung zu tragen (lange Hosen, lange Hemden)

tagsüber (Dengue!) und in den Abendstunden und nachts (Malaria!) Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen wiederholt aufzutragen

ggf. unter einem imprägnierten Moskitonetz zu schlafen

Durchfallerkrankungen

Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera vermeiden. Dies ist besonders wichtig in ländlichen Gebieten. Wenn Sie Ihre Gesundheit während Ihres Aufenthaltes nicht gefährden wollen, dann beachten Sie folgende grundlegende Hinweise: Ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs trinken, z.B. Flaschenwasser mit Kohlensäure, nie Leitungswasser. Im Notfall gefiltertes, desinfiziertes und abgekochtes Wasser benutzen. Unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen wo möglich Trinkwasser benutzen. Bei Nahrungsmitteln gilt: Kochen oder selber Schälen. Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern. Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände immer vor der Essenszubereitung und vor dem Essen. Händedesinfektion, wo angebracht, durchführen, ggf. Einmalhandtücher verwenden.

Trypanosomiasis („Mal de Chagas“)

In Kolumbien kann durch Ausscheidungen von Raubwanzen, die in Ritzen einfacher Behausungen in ländlichen Regionen leben, die amerikanische Trypanosomiasis (Chagas) übertragen werden. Diese können sowohl durch den Biss infizierter Wanzen oder seltener durch verunreinigte Frucht- bzw. Zuckerrohrsäfte aufgenommen werden. Einen Schutz gegen Bisse können korrekt angebrachte Bettnetze bieten. In der akuten Erkrankungsphase stehen grippeähnliche Symptome und u.U. eine Schwellung des Augenlides im Vordergrund. Bis zu Jahre nach der Infektion können z.T. gravierende Organveränderungen am Herzen und des Verdauungstraktes auftreten. Insgesamt ist das Risiko für Reisende an Chagas zu erkranken sehr gering.

HIV/AIDS

Durch ungeschützte sexuelle Kontakte, bei Drogenmissbrauch (unsaubere Spritzen und Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich das Risiko einer lebensgefährlichen HIV-Infektion. Kondombenutzung wird immer, insbesondere aber bei Gelegenheitsbekanntschaften, empfohlen.

Medizinische Versorgung

Das medizinische Versorgungsangebot ist in den größeren Städten in der Regel mit dem in Europa zu vergleichen. Sie ist auf dem Lande jedoch vielfach technisch, apparativ und hygienisch problematisch. Ein ausreichender, weltweit gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung werden dringend empfohlen. Kontaktdaten von Ärzten und Krankenhäusern bietet die deutsche Botschaft in Bogotà. 

Lassen Sie sich vor einer Reise durch tropenmedizinische Beratungsstellen, Tropenmediziner oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen, auch wenn Sie aus anderen Regionen schon Tropenerfahrung haben. Entsprechende Ärzte sind z. B. über die DTG zu finden. 

Bitte beachten Sie neben unserem generellen Haftungsausschluss den folgenden wichtigen Hinweis: 

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden können nicht übernommen werden. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich. 

 Die Angaben sind:

zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes;

auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbes. bei längeren Aufenthalten vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten;

immer auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden zu sehen. Eine vorherige eingehende medizinische Beratung durch einen Arzt / Tropenmediziner ist im gegebenen Fall regelmäßig zu empfehlen;

trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen Aspekte abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder immer völlig aktuell sein.

Bitte beachten Sie neben unserem generellen Haftungsausschluss den folgenden wichtigen Hinweis:

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden können nicht übernommen werden. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.

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zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes;

auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbes. bei längeren Aufenthalten vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten;

immer auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden zu sehen. Eine vorherige eingehende medizinische Beratung durch einen Arzt / Tropenmediziner ist im gegebenen Fall regelmäßig zu empfehlen;

trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen Aspekte abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder immer völlig aktuell sein.